Kein Mensch ist unbegrenzt belastbar

Wenn Sie vor kurzer oder vor längerer Zeit etwas erlebt haben, bei dem sie sich stark bedroht gefühlt haben, Sie intensive Angst und Hilflosigkeit empfunden haben und Sie unter folgenden Symptomen leiden:

  • wiederkehrende unkontrollierbare Bilder und Eindrücke von dem Ereignis,
  • erfolglose Versuche, die Erinnerung zu vermeiden,
  • starke innere Anspannung

dann können die Symptome einer PTBS (Posttraumatischen Belastungsstörung) mithilfe einer spezifischen Traumatherapie behandelt werden.

EMDR: Eye Movement Desensitization and Reprocessing  (Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegungen)

Mit EMDR können belastende Erinnerungen und Bilder spontan verblassen oder neue assoziative Verbindungen entstehen.  Dieser Effekt wird zur Entlastung durch stressauslösende Bilder eingesetzt.

EMDR wird von der WHO als wirksames Verfahren bei PTBS für Erwachsene, Kinder und Jugendliche benannt.

EMDR hat sich auch in vielen Studien als wirksam zur Behandlung von Belastungsstörungen mit und ohne A-Kriterium erwiesen (Belastungsstörungen ohne Traumatisierendes Ereignis)

KTE: Kontrollierte Trauma-Exposition

KTE ist ein narrativer (erzählender) Ansatz, der dabei helfen soll, das Geschehene in Zeit und Raum einzuordnen und im Gehirn als beendet abzuspeichern

IRRT: Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy  (imaginatives Überschreiben)

IRRT soll dabei helfen, belastenden Gefühlen einen Raum zu geben (z.B. Wut auf einen Täter).
IRRT ist ein Verfahren, welches eingesetzt wird, wenn ein Erleben von Sicherheit und Selbstfürsorge entwickelt werden soll.

Hypnotherapie als Neuroplastizitätsverfahren:

Hypnotherapie bietet Möglichkeiten, nicht gemachte Erfahrungen imaginativ nachzuholen und als Referenzerleben  abzuspeichern, so dass sie im Alltagsleben zur Verfügung stehen können.

Hypnotherapie kommt bei Bedarf in der Phase des posttraumatischen Wachstums zum Einsatz, wenn das Trauma verarbeitet ist.